Die Kunst Wellenbewegungen kreativ einzufangen
Die Welt der Landschaftsfotografie ist sehr abwechslungsreich. Von Gebirgslandschaften, über Städtelandschaften, bis hin zu astrologischen Aufnahmen. Als dies verkörpert die Landschaftsfotografie. Genau wie die Fotografie am Meer. Die Seascape (Meereslandschaften, aus dem engl. übersetzt) Fotografie ist ein sehr kreativer Teil der Landschaftfotografie, denn durch die Verwendung unterschiedlicher Belichtungszeiten kann man dem Bild verschiedenste Wirkungen geben. Belichtet man lange, erzeugt man eine glatte Wasseroberfläche, im Gegensatz zu einer kürzeren Belichtungszeit, bei der die Wellenbewegungen und Strukturen des Wassers hervorgehoben werden.
Equipment und Planung bei der Seascape Fotografie
Bei der Planung, ist neben einem guten Fotoequipment auch wichtig, sich auf die jeweiligen Begebenheiten vorzubereiten. Dazu gehören auch Sonnenstand, Tidestand und das Wetter. Dafür gibt es viele gute Apps (z.B. The Photographer’s Ephemerisund TPE, PhotoPills, Tide Times). Aber nun zum Fotoequipment: Bei Seascape-Aufnahmen ist es immer Vorteilhaft ein gutes weitwinkliges Objektiv zu verwenden. Da diese meist einen super geeigneten Brennweitenbereich haben, sehr scharf sind und eine hohe Lichtstärke haben. Durch die kurze Brennweite, kann man auch sehr gut mit Perspektive arbeiten und Vordergründe besser ausarbeiten.

Wichtig für die Seascape-Fotografie ist auch, dass man ein stabiles Stativ mit gutem Kugelkopf verwendet! Wenn man mit dem Stativ am bzw. im Meer arbeitet, sollte man darauf achten, dass es kein zu leichtes oder dünnes Stativ ist, sonst bekommt man verwackelte Aufnahmen oder riskiert sogar dass die teure Ausrüstung baden geht.
Auch Filter sind in der Seascape Fotografie von Vorteil, dazu zählen Polfilter, Graufilter und Grauverlaufsfilter.
Der Polfilter hilft störende Reflexe zu beseitigen, wenn man von oben auf eine Wasseroberfläche fotografiert. Je nach Location merkt man sehr schnell wie vorteilhaft dies ist. Der Graufilter ermöglicht es die Belichtungszeit zu verlängern. Dadurch kann man dem Wasser und den Wolken eine besondere Wirkung geben. Der Grauverlaufsfilter ist dafür da, das Problem des begrenzten Dynamikumfangs der Kameras zu überwinden. Diesen benötigt man, um den sehr hellen Bereich des Bildes (Himmel) abzudunkeln um so einer Überbelichtung entgegenzuwirken.
Mehr zu diesen Themen sind in unseren anderen Tutorials zu finden: Graufilter, Grauverlaufsfilter, Zirkular Polarisationsfilter.
Verschlusszeiten sind die Essenz in der Seascape Fotografie
Die Verschlusszeit hat den meisten Einfluß auf das Bild, denn man fotografiert kein statisches Motiv, sondern bewegtes Wasser. Und hier fängt die kreative Arbeit an, natürlich nach der Wahl des Bildausschnittes.
Dabei sollte man sich überlegen was am besten zum Motiv passt und umsetzbar ist.
Hier eine kurze Faustregel für die richtigen Belichtungszeiten. Natürlich werden hier „von-bis“- Werte genannt, da es immer auf die aktuelle Situation ankommt, wie z.B. die Fließgeschwindigkeit der Wellen, oder wie viel natürliches Licht vorhanden ist. Hier ist Experimentierfreude gefragt. Die wenigsten Fotografen schaffen es bei der ersten Aufnahme ein perfektes Bild zu bekommen.
Eine Belichtung von 0.5 bis 1.5 Sekunden gibt dem Wasser Dynamik und eine streifenartiges Aussehen.
Eine Belichtungszeit zwischen 5 und 15 Sekunden lässt das Wasser milchig, manchmal auch nebelartig wirken.
Um den Effekt einer spiegelglatten Wasseroberfläche zu erzielen muss man eine längere Belichtungszeit wählen. Diese kann zwischen 15 Sekunden und 2 Minuten liegen.
Wir hoffen dieser Beitrag konnte Ihnen weiterhelfen. Wir wünschen viel Spaß am Wasser und beim Experimentieren.
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